Schwimmen im kalten Wasser stärkt Körper und Geist

Frau im orangenen Bikini mit grüner Mütze in See vor verschneiter Landschaft

Immer öfter sind in den sozialen Medien Videos zu sehen, in denen Menschen in eine mit Eiswasser gefüllte Regentonne steigen oder im Winter in Seen schwimmen gehen. Doch was sich auf Social Media in den letzten Jahren zum Trend entwickelt hat, ist in den Nordischen Ländern schon lange beliebt - und das aus gutem Grund. Schon vor hunderten Jahren wusste man: Schwimmen oder Baden im kalten Wasser ist nicht nur gut für unser Immunsystem, sondern auch für unser allgemeines Wohlbefinden. In diesem Artikel erfährst du, welche Vorteile Kaltwasserschwimmen mit sich bringt und was du unbedingt beachten solltest, wenn auch du mit Kaltwasserschwimmen deinen Körper und deine Psyche stärken willst. 

Was ist Kaltwasserschwimmen?

Vom Kaltwasserschwimmen sprechen wir, wenn wir uns in Wasser mit einer Temperatur von 15°C oder weniger begeben. Dies ist meistens der Fall in offenem Wasser, aber mittlerweile gibt es auch einige Freibäder oder Hallenbäder, die ihren Gästen unbeheizte Becken zur Verfügung stellen. Ab einer Wassertemperatur von 5°C oder darunter spricht man bereits vom sogenannten "Eisbaden". Ein Eisschwimmer, der Wettkämpfe bei Temperaturen unter 5°C bestreitet, bleibt jedoch nur wenige Minuten im kalten Wasser.

Warum ist Schwimmen im kalten Wasser gesund für uns? 

Dass im kalten Wasser schwimmen gesund ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Es stärkt nicht nur unser Immunsystem und Fitness, sondern fördert auch die Durchblutung und vermindert Flüssigkeitseinlagerungen. Zusätzlich können Giftstoffe, die sich in der Unterhaut ablagern, durch die Muskelkontraktion schneller abtransportiert werden. 

Nicht nur unsere körperliche, sondern auch die mentale Gesundheit kann von Kaltwasserschwimmen profitieren. Durch die Kälte geht unser Gehirn in Alarmbereitschaft und schüttet Endorphine, Noradrenalin und Dopamin aus. Diese Stoffe fördern die Erholung, machen uns zufriedener und sorgen für Stressabbau. Dadurch wird unsere Selbstwahrnehmung das allgemeine Wohlbefinden verbessert und depressive Zustände können gelindert werden. Vor allem bei Menschen, die an Rheuma, Fibromyalgie oder Asthma leiden, konnten durch Kaltwasserschwimmen Verbesserungen im Wohlbefinden festgestellt werden


Immunsystem 

verstärkte Produktion von weißen Blutkörperchen stärkt Abwehrkräfte 

Blutkreislaufsystem 

Blutgefäße ziehen sich durch Kälte zusammen, dies regt die Blutzirkulation an 

Muskeln

Entzündungen und Muskelschmerzen werden gelindert

Lymphsystem 

fördert Reinigung des Lymphsystems, da Abfallstoffe abtransportiert werden 

Haut

wird durch bessere Blutzirkulation gestrafft

Atmung

tiefe Atmung verbessert Sauerstoffaufnahme und Lungenvolumen 

Endorphinausschüttung 

Glückshormone werden freigesetzt, sorgt für besseres Wohlbefinden und Stressabbau


Wie du durch Schwimmen in kaltem Wasser abnehmen kannst

Stimmt es, dass man durch Schwimmen in kaltem Wasser abnehmen kann? Ja, definitiv! Kaltwasserschwimmen kann die Lymphzirkulation verbessern und regt den Stoffwechsel an. Denn aufgrund der Kälte fängt der Körper an, über die Organe und Muskeln selbst Wärme zu produzieren. Dabei wird Energie, also Kalorien, verbraucht. Wie hoch der Kalorienverbrauch beim Schwimmen genau ist, hängt von Schwimmdauer, Wassertemperatur, Körpergewicht und -größe ab, man kann aber ungefähr von 250 Kalorien für 15 Minuten ausgehen. 

Neben dem Fettabbau wird außerdem unsere Haut straffer, da durch die Kälte die Kollagenproduktion stimuliert wird. Kaltwasserschwimmen hat also nicht nur körperliche und mentale Vorteile, sondern kann auch unser Erscheinungsbild verändern. Allerdings können wir unseren Körper auch gewissen Gefahren und Risiken aussetzen, wenn wir das Kaltwasserschwimmen nicht richtig praktizieren oder wichtige Maßnahmen dabei nicht beachten. Im folgenden Abschnitt erfährst du, was du beim Schwimmen in kaltem Wasser unbedingt beachten solltest. 


Schwimmen in kaltem Wasser: Gefahren und Risiken

Wie bereits erwähnt, bringt das Schwimmen in kaltem Wasser Gefahren mit sich. Man sollte sich dessen bewusst sein und sich gut vorbereiten, bevor man in kaltes Wasser steigt. Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sollten auf das Kaltwasserschwimmen verzichten, da sich im kalten Wasser die Blutgefäße zusammenziehen und so der Blutdruck steigt. 

Aber auch für Menschen ohne gesundheitliche Probleme kann das Kaltwasserschwimmen ohne richtige Vorbereitung folgende Gefahren mit sich bringen:

  • Auskühlung des Körpers (Hypothermie)  
  • Muskelkrämpfe und eine daraus folgende eingeschränkte Bewegung
  • Neigung zu Schnappatmung, die zu Bewusstlosigkeit, Atemstillstand und Sauerstoffunterversorgung führen kann
  • Schädigung des Gehörgangs 
  • Gefahr eines Kälteschocks, der im schlimmsten Fall tödlich enden kann.

Diese Gefahren bestehen allerdings hauptsächlich, wenn man sich unvorbereitet und zu schnell in kaltes Wasser begibt. Um ohne Risiken die Vorteile des Kaltwasserschwimmens genießen zu können, solltest du dich also gut vorbereiten.

Tipps für sicheres Schwimmen in kaltem Wasser

Was muss ich beim Kaltwasserschwimmen beachten, um die oben genannten Gefahren bestmöglich zu minimieren? Wir haben dir hier eine Liste an Tipps für sicheres Schwimmen in kaltem Wasser zusammengestellt.

  1. Taste dich langsam an das Kaltwasserschwimmen heran, indem du zum Beispiel mit kalten Duschen anfängst oder die Dauer des Kaltwasserschwimmens nach und nach erhöhst.
  2. Wärme deinen Körper vor dem Schwimmen an Land auf. 
  3. Gebe vor dem Schwimmen kaltes Wasser in deinen Neoprenanzug oder mache deinen Körper nach und nach nass.
  4. Du solltest niemals schnell ins kalte Wasser springen, sondern immer langsam hineingleiten.
  5. Schwimme die ersten Meter locker und achte bewusst auf deine Atmung.
  6. Trage gegebenenfalls Schwimmneopren, Neoprenbadekappe, -handschuhe, -socken und Ohrstöpsel.
  7. Wenn du alleine schwimmst, bleibe in Ufernähe und trage auffällige, farbige Schwimmbekleidung oder Badekappe.
  8. Ziehe direkt danach wärmende Kleidung an. 

Frau in schwarzem Bikini mit brauner Mütze in Naturbecken vor verschneiter Berglandschaft

 

Wie lange kann man im kalten Wasser schwimmen?

Für die Dauer der Kaltwasserschwimmens gibt es eine Faustregel. Wenn man im Bikini schwimmt, sollten die Minuten im Wasser maximal der Wassertemperatur entsprechen. Das heißt zum Beispiel: Schwimmen bei 18 Grad Wassertemperatur im Bikini ist für 18 Minuten möglich. Wenn man hingegen einen isolierenden Schwimmneopren trägt, verdoppelt sich die Zeit, die man im Wasser verbringen kann. Somit ist Schwimmen bei 10 Grad Wassertemperatur beispielsweise für 20 Minuten ungefährlich. 

Fazit 

Zusammengefasst bietet das Schwimmen in kaltem Wasser also sehr viele Vorteile für Körper und Seele, es birgt aber auch einige Gefahren. Wenn du es ausprobieren möchtest, solltest du dich also unbedingt an die oben genannten Tipps halten, dann spricht nichts dagegen, ein kühles Abenteuer zu wagen!

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